Dienstag, 20. März 2018

Nachschau 2.3.2018                         Klaus Burghadt

Zunächst ging es ums Altern. Jessica hatte zusätzlich zum Vorschau-Text ein kleines Referat vorbereit, in dem es heißt:
„In ihrem [Ellen J. Langer von der Universität in Harvard] Experiment wurden ältere Herren in ein Haus gebracht, das man exakt so wieder hergerichtet hatte, wie die Probanden es aus ihrer Jugend erinnerten und kannten. Man ließ sie dort eine Art „innere Zeitreise“ unternehmen; sie sollten so reden und sich so benehmen wie früher, inklusive entsprechender Musik, Kleidung etc. Nach nur wenigen Tagen stellte man fest, dass sie besser sehen, hören und sich bewegen konnten als vorher….Ist Altern also auch eine Frage der inneren Einstellung?“
Dies wurde bejaht. Als „tröstend“ hob eine Teilnehmerin hervor, ist, dass diejenigen, die man mag, auch altern. Im Alter mehren sich die Krankheiten, mit 70 fühlt man sich alt. - Das habe sie verworfen, teilte eine andereTeilnehmerin mit. Bücher von Louise Hay haben ihr geholfen. Beispiele von älteren Menschen wurden angeführt: Der eine fährt mit 90 noch Fahrrad, der andere radelt gar mit 97 von Melle nach Hamburg - zwar in Etappen, aberimmerhin! Auch ansonsten sind viele „Alte“ noch sehr fit: sind aktiv, arbeiten im Garten. Was 30jährige nicht davor schützt, von Kindern als „sehr alt“ angesehen zu werden. Was wiederum 40jährige nicht daran hindert, sich noch wie 18 zu fühlen.
Andererseits muss sich ein 19jähriger nicht unbedingt als jung wahrnehmen. Wenn die „kleine Vergangenheit“schon auf einem lastet und wenn man die Zukunft nicht rosig sieht ... „Geh' einfach nach vorne“ sollte man sich dann sagen - „in irgendeinem Medium.“ Das muss nicht der Beruf sein. Vielleicht Philosophie oder Kunst ... Das ist ein Weg nach vorne, der hört nicht auf. Auch wenn man nicht mehr so schnell kann, wenn die Schritte kleiner oder langsamer werden: Es geht vorwärts!
Warum werden Frauen eigentlich älter als Männer? Weil Männer risikoreicher leben? Immerhin gingen sie vor ewigen Zeiten auf die Jagd, während die Frauen die Höhle hüteten ...
Viele Menschen erfüllen sich ihre Wünsche nicht. „Ich wäre so gerne gereist“, hört man zum Beispiel. Doch es geht auch anders. Wer reisen möchte, reise! Man sollte auch offen für neue Erfahrungen sein. Eine Teilnehmerin hat früher berühmte Bilder nachgemalt; diese Art des Malens einfach ausprobiert, „das nachempfunden: Wie komme ich da hin?“ Man kann fast alles.  "Einfach probieren!“ sagte er sich. Er fand sich mit der Zeit musikalisch, hat auf der Dokumenta „seine Töne gespielt“ - und dort auch Zuspruch erhalten. „Ich kann das nicht“, sollte man nicht sagen. „Man findet / erfindet sich immer wieder neu. Das ist unabhängig vom Alter.“
Kann man das, was man möchte, immer umsetzen? Man nimmt sich zum Jahreswechsel einiges vor. Aber das Arbeitszimmer aufräumen, sich von Büchern trennen, ... Manches schafft man nicht ... „Das macht uns aber auch sympathisch.“
Erzieht die Schule zum Denken? Oder wird uns das (kritische) Denken abgewöhnt? Systeme haben ein Bestreben, sich zu „reproduzieren“. Als Lehrer muss man die Lehrpläne umsetzen, auch wenn man einiges nicht einsieht (Mengenlehre!). Als Beamter darf man sich nicht gegen die Obrigkeit auflehnen.
„Welche Werkzeuge brauche ich auf dem Weg vom reinen Wunsch bis zum realen Ergebnis?“ heißt es in der Vorschau. Was sind solche Werkzeuge? Beispiele:
• Visualisierung: die Kraft der Vorstellung nutzen.
• „Durchsichtiges Denken“: Eine Woche lang so denken, als würden alle Menschen Deine Gedanken sehen können. Man wird eher bestrebt sein, negative Gedanken durch positive zu ersetzen ...
• Realistische Ziele setzen, die zum eigenen Leben passen.
Literatur:
Lisaa Rankin: Mind over Medicin
Ellen J. Langer: Mindfulness - Das Prinzip Achtsamkeint
Louise Hay: Heile deinen Körper
James Allen: Heile deine Gedanken


Vorschau 7.4.2018: Der Logos in Philosophie und Religion 

Die logische Begrifflichkeit im Johannesevangelium             Dr. Stephanie v. Bar

Die `sophia`des Johannes – sein Evangelium- beginnt ausdrücklich mit dem „ LOGOS“.-
„Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort“. In dieser Ableitung aus dem sog. Johannesprolog sehen wir, wie hier dem Wort göttliche Qualität zugesprochen wird.
Das Johannesevangelium hält sich sehr konsequent in seiner ganzen Entwicklung in diesem logischen Sagen.
Gerade im „Prolog“ kann man gut sehen, wie der Evangelist Schritt für Schritt aus diesem anfänglichen Logos  Licht, Leben und Gotteskindschaft entwickelt.
Die Schrittfolge vom anfänglichen „WORT“ ( LOGOS) hin zur Fleischwerdung dieses Wortes im  HERRN soll am Prolog selber versucht werden zu zeigen.
In einer kurzen Einführung soll kurz auf das denkerische Umfeld eingegangen werden, in das dann dieses besonders „begeistete“ Evangelium spricht (Dauer 30 Min.)