Nachlese 8.1.2016:
Gewalt und Religion kein Zwillingspaar!/? (Ausrufungs- oder Fragezeichen) Angela Muselmann-Bruhn
Das Jahr 2016 begannen wir leider ohne die Leitung durch Christian, dem wir auf diesem Wege gute Gesundheit wünschen.
Nach dem Horchen in die Stille und uns inzwischen zur
Gewohnheit gewordenen Befindlichkeitsrunde, eröffnete Jürgen Staas, gut
vorbereitet aus verschiedensten Quellen, den Abend zum Thema Religion und
Gewalt.
Zu diesem Thema war es, durch einen Zeitungsausschnitt im Dezember
in der NOZ, gekommen. Mit zahlreichen Aspekten und Zitaten machte uns Jürgen
klar, wie nah doch die Verstrickung von Religion und Gewalt liegen, wenn auch
die Vertreter der unterschiedlichsten Religionen das gerne anders betrachten
wollen. Wir finden sie im Christentum mit den Kreuzzügen, im Islam werden wir
durch augenblickliche Ereignisse darauf aufmerksam, jüdische Vertreter möchten
gern defensive und aggressive Gewalt unterschiedlich betrachtet wissen. Die
Philosophie möchte mehr den Blick auf Werte jenseits der Religionen richten.
Und Dalai Lama wurde zitiert: „Ethik ist wichtiger als Religion.“
Aus dem heftig diskutierten Werk“ Mohamed- Eine Abrechnung“
des Autors Hamed Abdel-Samad entnahm Jürgen , dass der junge Mohamed
Offenbarungen der Barmherzigkeit hatte, jedoch später auch Soldat und
Heerführer war.
Unterschiedlichste Punkte wurden unter reger Beteiligung
aller Anwesenden betrachtet.
- Der Grad der Identifikation mit dem eigenen Glauben hat
Auswirkung auf die Gewaltbereitschaft.
- Ist der Buddhismus überhaupt eine Religion ?
- Was heißt es eigentlich, Gott mehr zu gehorchen als den
Menschen?
- Woran liegt es, dass Religionen immer mehr verschwinden?
- Ist der Kapitalismus ein Gottesersatz ?
- Was verstehen wir unter dem Begriff Offenbahrungsglaube?
- Herrscht Klarheit darüber, dass es in einer Demokratie
nicht um Wahrheiten, sondern um Mehrheitsentscheidungen geht und welche
Bedeutung diese haben?
Wie jedes Mal, gehen nach einer lebhaften Austauschrunde,
die Teilnehmer mit offenen Fragen nach Hause und fragen sich selbst „ Worauf
kommt es an?“
Vorschau
Auf der Suche nach einer religionsübergreifenden Ethik
Prof. Dr. Mokrosch, Osnabrück, zu Gast in der Philosophenrunde-Melle (Meller Kreisblatt zum Abdruck)
Die Philosophenrunde-Melle ist eine lockerer Freundeskreis von Menschen, die etwas gemeinsam haben: Sie versuchen über den Tellerrand ihrer eigenen Probleme hinweg zu schauen, machen sich Gedanken über religiöse, gesellschaftliche oder politische Themen und tauschen sie miteinander aus. Bei der letzten Diskussion vom 8.1. ging es die Kontroverse „Gewalt und Religion kein Zwillingspaar?! (Ausrufungs- und Fragezeichen)“.
Vorschau
Auf der Suche nach einer religionsübergreifenden Ethik
Prof. Dr. Mokrosch, Osnabrück, zu Gast in der Philosophenrunde-Melle (Meller Kreisblatt zum Abdruck)
Die Philosophenrunde-Melle ist eine lockerer Freundeskreis von Menschen, die etwas gemeinsam haben: Sie versuchen über den Tellerrand ihrer eigenen Probleme hinweg zu schauen, machen sich Gedanken über religiöse, gesellschaftliche oder politische Themen und tauschen sie miteinander aus. Bei der letzten Diskussion vom 8.1. ging es die Kontroverse „Gewalt und Religion kein Zwillingspaar?! (Ausrufungs- und Fragezeichen)“.
Eine wesentliche
Aufgabe der Religionen ist die Förderung des Friedens unter den Menschen. Gemessen
daran schneiden sie schlecht ab, besonders wenn eine Religion darauf besteht,
im Besitz von Recht und Wahrheit zu sein. Daher die Forderung des Dalai Lamas
nach eine „religionsübergreifenden Ethik“.
Dieser Forderung wird
am 5. 2. von Professor Dr. Reinhold Mokrosch,
emeritierter Lehrstuhlinhaber für evang. Theologie in Osnabrück nachgegangen.
Der Referent ist gleichzeitig Leiter der „Forschungsstelle Wertebildung“ im
Fachbereich evang. Theologie., Osnabrück. Denn jede religionsübergreifende
Ethik müsste auf universellen Werten gründen.
Hier würde eine Anregung
des Sprechers der Philosophenrunde, Dr. Christian Brehmer, weiterführen: Jeder
Mensch, egal welcher oder keiner Religionszugehörigkeit, hat die Fähigkeit sich
von seinen Gedanken und Emotionen zu lösen und sie gewissermaßen von außen zu
betrachten. Dadurch entsteht eine kritische Distanz, entsteht Einsicht und ggf.
eine Korrektur des Verhaltens. Reflexion macht weise. Bis in der Tiefe hinein
ausgelotet, enthält die reine Reflexion, als reine Vernunft naturgegebene
Werte. Sie sind universal und liegen allen Religionen zugrunde.
Alle Interessierte sind
am Freitag, 5.2., 19.30 Uhr, zu einem Abend der Begegnung, der Reflexion und des gemeinsamen Gespräches eingeladen:
Naturheilpraxis M.Arlt / R.Krüger, Regenwalderstr. 6, 49324 Melle. (Freiwilliger Unkostenbeitrag)